Im Zuge der Reformation gründete der städtische Rat 1527 eine vom Domstift unabhängige Schule, die evangelische Ratsschule. Sie war ab 1546 in der Bastei am Kornmarkt untergebracht (heute Standort des Museum Bautzen) und ist wegen ihrer gehobenen Lehrinhalte als Vorgängerin des städtischen Gymnasiums anzusehen. 1861 wurde die Schule in staatliche Trägerschaft übergeben, was einen Neubau ermöglichte. Dieser wurde 1865/66 am Standort des heutigen Philipp-Melanchthon-Gymnasium-Bautzen errichtet, bereits 1884 erhielt das Gebäude wegen der großen Anzahl an Schülern einen zweiflügeligen Anbau. 1937 wurde das Humanistische Gymnasium in eine Oberschule umgewandelt und verlor damit seine jahrhundertelange gymnasiale Tradition. Diese lebte 1992 mit der Wiedereröffnung eines Gymnasiums im Gebäude wieder auf, 1998 wurde der Schule der Name Philipp Melanchthons verliehen.
Anlässlich des 500jährigen Schuljubiläums bereitet der Archivverbund zwei Projekte vor:
Erstens eine Publikation, für die namhafte Autorinnen und Autoren gewonnen werden konnten und die Anfang 2027 als Band 6 der Publikationsreihe des Archivverbundes erscheinen soll.
Zweitens ein Projekt zur digitalen Erfassung möglichst aller Schüler, die das Gymnasium zwischen 1642 bis 1937 besucht haben. Dafür sind wir eine Partnerschaft mit dem Verein für Computergenealogie CompGen e.V. eingegangen, der über umfangreiches Wissen und Können zur Erfassung genealogischer Daten verfügt. Der Verein hat für das Projekt eine Erfassungsseite und eine Informationsseite eingerichtet. Über die Erfassungsseite können Interessierte direkt am Projekt mitmachen. Haben Sie Interesse mitzuwirken? Dann melden Sie sich am besten beim Archivverbund Bautzen, Kontakt: archivverbund(at)bautzen.de.