Netzwerke eines Ablasskommissars – Johann Tetzel und die Oberlausitz

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Das im vergangenen Jahr beendete Reformationsjubiläum hat eine Reihe von bislang weniger bekannten Fakten über die damaligen Protagonisten – sowohl Befürworter als auch Gegner der Reformation – hervorgebracht. Das trifft auch auf den Dominikanermönch Johann Tetzel (um 1640 - 1519) zu, der nach wie vor mit dem Ruf behaftet ist, der „Gegenspieler“ Luthers gewesen zu sein. Jedoch: Tetzel mehr war als nur der „bad guy“ der Reformationsgeschichte. Tatsächlich zählte er zu den wichtigsten Repräsentanten der spätmittelalterlichen Ablassfrömmigkeit. Dr. Peter Wiegand hat sich gemeinsam mit anderen renommierten Wissenschaftlern intensiv mit Johann Tetzel beschäftigt und die Ergebnisse im Rahmen einer Ausstellung, die von Tagungen und Veröffentlichungen begleitet wurde, präsentiert. Anlässlich eines Vortrages im Archivverbund Bautzen wird er seine neuen Erkenntnisse zu Tetzel auch bei uns vorstellen und zugleich thematisieren, dass die Oberlausitz in Tetzels Karriere als Ablasskommissar, die schon lange vor Luther begann, eine wichtige Rolle spielte.

Der Vortrag findet am Dienstag, den 12. Juni 2018 um 19.00 Uhr im Veranstaltungsraum von Archivverbund und Stadtbibliothek, Schloßstraße 12 statt. Der Eintritt ist frei. Einlass ab 18.30 Uhr.

Fiktives Portät von Johann Tetzel, in: Johann Jakob Vogel: Des Päbstlichen Gnaden-Predigers Oder Ablas-Crämers Johann Tetzels, Von Leipzig bürtig. Aus unterschiedenen Scribenten, Documenten und Mstis zusammen getragen, ...

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